Geschichte

Frisch Auf Wurzen – der Traditionsverein an der Mulde

Im Archiv des Fußballvereins ATSV „Frisch Auf“ Wurzen befindet sich ein Programm der vormaligen BSG Empor Wurzen gegen den Deutschen Meister des Jahres 2009 den VfL Wolfsburg . Zugegeben das ist nicht ganz aktuell , den es stammt aus dem Jahre 1957 .Und die Wolfsburger spielten damals noch in der Oberliga-Nord , weil es noch keine Bundesliga gab .                                                            

So  wie diese gibt es viele Episoden in einem Verein , dessen Geschichte schon 1898 begann . Frönten die Gründungsväter des damaligen Arbeitersportvereins noch dem Turnen , griff seit 1911 „König Fußball“ in diese sportliche Dominanz ein . Und das erfolgreich : In den Reihen der Frisch Auf – Kicker standen unter anderem solche Nationalspieler des Arbeitersports wie Oskar Bauch . Es gastierten 1926 auch belgische Fußballfreunde .

Die wechselhaften politischen Verhältnisse machten um den Sport keinen Bogen . Während Frisch-Auf in der Zeit des Nationalsozialismus verboten war , wurde zwischen 1933 und 1945 der FC Wettin favorisiert , der natürlich auch eine Wurzel des Wurzener Fußballs bildet . Das schöne Gewerkschaftshaus , mit „Arbeitergroschen“ aufgebaut , wurde ein Opfer der politischen Systeme und dümpelt heute vor sich hin .

Doch die Blütezeit des Wurzener Fußballs datiert in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts . Empor , wie der Vorgänger des ATSV hieß , eroberte 1952 mit dem Gewinn des Sachsenmeisterschaft die Herzen der Fans im Sturm . Kupzok , Maschke , W.Keil , R.Keil , Respondek , Hinneburg , Bühler , Studener , Klamt , E.Kurth , Kotte und Keller hießen die „Väter“ des Erfolgs und wurden dadurch „unsterblich“ 

 

Empor Wurzen lehrte den DDR-Spitzenmannschaften wie Chemie Leipzig das Fürchten und drang zweimal ins Halbfinale des FDGB-Pokals vor . Auch in der 1. und 2. DDR-Liga sprach Wurzen sportlich ein gewichtiges Wort mit . Aus der Mannschaft gingen solche bekannten Akteure wie der DDR-Nationalspieler Manfred Walter (später Chemie Leipzig ) oder Dr. Klaus Heydenreich (Bayer Leverkusen ) hervor .

Nach der „Wende“ schaffte Frisch Auf  (kurzzeitig auch 1.FSV Wurzen ) mehrmals den Aufstieg in die Landesliga , ohne darin einen festen Platz behaupten zu können .

Heute ist man im Traditionsverein , dessen Markenzeichen eine jahrzehntelange gute Nachwuchsarbeit ist , froh in der Landesklasse bestehen zu können .